Das war der Jugend-Kultur-Preis 2015

Der 17. Jugend-Kultur-Preis des Landes Sachsen-Anhalt wurde am 18.11.2013 im Olvenstedter Lichtspielhaus „OLi“ statt. Das Kino, welches damals von Prof. Dr. Wolfgang Heckmann betrieben wurde, wurde erstmals für die Preisverleihung des Jugend-Kultur-Preis genutzt. Die Betreuung seitens der Kinoinhaber war hervorragend. Zur Preisverleihung kamen mehr als 150 Personen, die den Saal komplett ausfüllten . Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren wurde für die Moderation keine professionelle Moderation verpflichtet. Stattdessen führten zwei Jugendliche aus dem Landesfinale von „Jugend debattiert“ 2013, Wengelawit Misikire und Hardy Trieschmann, durch das Programm. Obgleich ihre Moderation weniger professionell als in den vorherigen Jahren war, kam das Duo beim Publikum sehr gut an.

Insgesamt nahmen über 700 Jugendliche am Wettbewerb teil und reichten dabei über 40 Beiträge ein. Für die kulturelle Rahmung der Preisverleihung sorgten drei junge Musiker* innen der Gruppe „traid“ sowie die Breakdancer der Gruppe „flowjob“.

 

Die Preise gingen dieses Jahr an:

Das Album „Streber Rebellen“ entstand im Rahmen des Projekts „Bildung ist cool“ mit dem Ziel, Jugendliche über Klischees im Gangsta-Rap aufzuklären und eine Alternative zu bieten. Die drei Rapper, Ilja Braun, Arthur Leimann, Max Gabrukevic, zeigten, dass man coolen Rap machen kann und trotzdem gut in der Schule sein bzw. studieren kann. In den verschiedenen Workshops an Sekundarschulen wurden dazu über Bildungschancen diskutiert und sich über Schwierigkeiten im deutschen Bildungssystem. Das Schreiben der Texte sowie die Produktion der CD hatten die drei jungen Musiker vollkommen eigenständig übernommen. Im Rahmen der Finanzierung/Abrechnung und Öffentlichkeitsarbeit wurden sie damals von der djo Sachsen-Anhalt unterstützt.

Das Theaterstück „so oder so“, welches den 2. Preis erhielt, war im Rahmen der Theater AG am Norbertusgymnasium in Magdeburg entstanden. Zentrales Element im dem Stück war das Thema Identitätsfindung. Eine Person, die von einer jungen Frau und einem Mann dargestellt wurde, begab sich dabei auf die Suche nach sich selbst. Allen anderen Akteuren im Stück war dabei klar, welche Identität die Person hatte, nur sie selbst wusste es nicht.
Die Produktion der Jugendlichen entstand dabei mit Unterstützung einer Lehrerin, einer Theaterpädagogin, einem Schauspieler sowie einer Designerin.

Der 3. Preis ging an die Breakdancer der Gruppe „Flowjob“.

Breakdancer der Gruppe „Flowjob“ gestalteten zusammen mit der Integrationshilfe Sachsen-Anhalt e.V. ein Projekt, welches darauf abzielte junge Migranten und Flüchtlinge bei der gesellschaftlichen Teilhabe zu unterstützen. Dazu gaben sie u.a. vier Workshops für Flüchtlingskinder in der Gemeinschaftsunterkunft Grusonstraße in Magdeburg. Hauptprinzip dabei war der Grundsatz „Peace, Love, Unity and having Fun“ der Begründer der Breakdance Kultur.

Der erste Förderpreis ging dieses Jahr an das Theaterstück „Romeo und Julia“ der Theatergruppe „RahmenLos“ und des Schulorchesters des Hegel-Gymnasiums Magdeburg. Die Theatergruppe nahm sich zusammen mit dem Schulorchester dem klassischen Stoff des Stücks „Romeo und Julia“ an. Daneben sorgte das Kammerorchester während der Aufführung für Livemusik und zusätzliche Untermalung des Stoffs. Daneben gestalteten die Schüler*innen ein aufwändiges Bühnenbild sowie Plakate und Programmhefte zu Inszenierung.

Der zweite Förderpreis wurde an den Tor 5 e.V. verliehen. Bei diesem Live Event „…malzeit! Ein Mitmach-Event“ wurden die Elemente der HipHop- und Grafitti-Kultur erfahrbar gemacht und eine ungenutzte Stadtfläche in Magdeburg belebt. Hierzu wurde der Kavalier VI als Veranstaltungsort gewählt und mit viel Detailarbeit atomsphärisch aufgeladen. Professionelle Sprayer gestalteten an diesem Abend mehrere 2x3m große Leinwände. Zusätzlich dazu gab es Mitmach-Workshops für Interessierte. Das Bühnenensemble wurde zudem durch eine Live-Wohnwagenbemalung ergänzt.

Der Sonderpreis der Jugendjury wurde dieses Jahr an das Bewegungstheater „Die wilden Kerle“ verliehen. Die Schüler*innen der Grundschule „Am Westernplan“ in Magdeburg hatten innerhalb des Unterrichts das Bewegungstheaterstück „Die wilden Kerle“ frei nach dem Buch von M. Sendak mit Unterstützung einer Lehrerin und einer Theaterpädagogin umgesetzt. In diesem beschäftigen sich Kinder der ersten bis vierten Klasse mit der Frage „Was ist an Verhalten erlaubt und was nicht?“.

DIe Anerkennungen gingen an:

  • „Viktor der Kobold“, Kurzgeschichte, Justin Schull
  • „Die wilden Kerle“, Bewegungstheater, Grundschule „Am Westernplan“ Magdeburg
  • „Zwischen Welten“, Geschichte, Diana Peters
  • „Liebes – Leben“ + „8x sterben & wieder auferstehen“, Bühnenprogramm, Theatergruppe Abbenrode
  • „Zwischenwelt“, Bildende Kunst, Lara Marie Herwig
  • „Hausaufgabe – Eine Auseinandersetzung mit der Schule“, Projekt, Paulina Farkas
  • „Eulen im Mondschein“, Zeichnung, Carolin Becker Farias
  • „RETSOLK ENHUW – Drittes Buch der Geheimen Bundes der Schulschreiber, Abschluss der Triologie“, Band Kurzgeschichten, Grundschulen Magdeburg
  • „BANGladesh“, Song, Candy Szengel, Mircea Ceragea
  • „Herr Burczik hat sonst nie Besuch“, Jugendclub des Puppentheaters Magdeburg

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